“Wenn ich zur Selbsthilfegruppe komme, hab ich etwas Zeit um abzuschalten.“
— Anke, SHG Morbus Chrohn Colitis Ulcerosa
Ich bin zur Selbsthilfegruppe gekommen, nachdem ich selber im Krankenhaus war. Ich hatte dort eine Darm-OP, und dann sagte mir meine damaliger Ärztin: „Gehen Sie doch mal zu einer Selbsthilfegruppe, vielleicht sind Sie dort gut aufgehoben.“ In der Gruppe sind keine Ärzte, sondern wir sind alle Betroffene. Wir bedauern uns nicht gegenseitig, aber wir können uns im Gespräch gegenseitig Tipps geben. Jeder hat seine eigenen Erfahrungen mit der Krankheit gemacht, hat Ratschläge zur richtigen Ernährung. So haben wir auch schon in der Selbsthilfekontaktstelle gemeinsam gekocht und konnten dadurch neue Rezepte für Zuhause gewinnen.
Wenn ich zur Selbsthilfegruppe komme, hab ich etwas Zeit um abzuschalten. Andere gehen zum Stammtisch, ich gehe zur Selbsthilfegruppe. Es ist immer eine schöne gemeinsame Zeit, wobei die zwei Stunden oft viel zu schnell vergehen.
Wir besuchen als Gruppe auch verschiedene Arzt-Patienten-Seminare, wo man immer wieder neues mit nach Hause nimmt. Solche Veranstaltungen schweißen die Gruppe zusammen. Wir sind immer offen für neue Mitglieder. Es gibt Themen über die man nicht gern spricht. Niemand muss sich wegen seiner Probleme schämen, er muss nur die Hemmschwelle überwinden und dann geht es ganz einfach. Das kenne ich von mir und ich habe es nie bereut.